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1330. September 10. Breslau (act. et dat.).

quarto id. Sept.

Nanker, Bischof von Breslau, verreicht der Aebtissin und den Nonnen des Cisterzienserklosters (!) zu St. Marien in der Stadt Striegau wegen ihrer Armuth und ihres Mangels an Einkünften mit Erlaubniss des Herrn Bolco, Herzogs von Schlesien und Herrn von Fürstenberg und Schweidnitz, und mit Einwilligung seines Breslauer Kapitels alle Einkünfte und Gefälle der Kapelle in der Burg Striegau, welche die Fürstin Beatrix, weiland Herzogin von Schlesien und Frau von Fürstenberg, gestiftet und dotirt hatte (vgl. Reg. 2831 und Reg. 3012), nämlich in Glonicz (Klonitz bei Jauer) 3 3/4 Mk., in der Stadt Striegau von 4 Brotbänken 2 Mk., in Alt-Striegau von den Gärten eine Mark weniger 2 Skot (= 22 Skot), von einer halben Hufe am Spitzberge 14 Skot, bei Stephan 3 Mk., 5 Vierdunge (sc. von den Gärten) vor der Stadt Striegau, in Gotschalci villa (Gutschdorf) von einem Garten eine Mark. Dafür müssen die Nonnen durch ihren Kaplan den Gottesdienst in der Kapelle verwalten lassen.

Z.: Heinrich von Baruth Propst, Heinrich Archidiakon, Johann Kustos, Konrad Offizial, Magister Arnold von Proczan, Heinrich von Droguz, Heinrich von Jascotel (Jäschgüttel), Domherren der Breslauer Kirche.


Or. im Bresl. Staatsarch. Striegau Benediktinerinnen 22; von dem Siegel des Bischofs ist nur noch der Pergamentstreifen erhalten, das wohlerhaltene des Kapitels aus grünem Wachs hängt ebenfalls an einem Pergamentstreifen.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.